Gold- und Silberpreismanipulation - Der größte Trick, der je gemacht wurde
Es gibt wohl kein anderes Thema auf den Gold- und Silbermärkten, das so hitzige Debatten auslöst wie das Thema der Edelmetallpreismanipulation.
Dass die Preise auf den Edelmetallmärkten manipuliert werden, ist keine Spekulation, sondern eine Tatsache, die kürzlich durch das Urteil der Commodity Futures and Trading Commission (CFTC) gegen die Investmentbank Merrill Lynch Commodities Inc (MLCI) wegen Preismanipulationen bei Gold- und Silber-Futures-Kontrakten an der COMEX-Börse erneut deutlich wurde.
Die Zahl der Ermittlungen, Gerichtsverfahren, Sammelklagen und Finanzschlagzeilen im Zusammenhang mit Edelmetallmanipulationen ist inzwischen so groß, dass es schwer ist, den Überblick zu behalten, welche Fälle im Gange sind und welche Investmentbanken zu einem bestimmten Zeitpunkt unter Beobachtung stehen.
Abgesehen von den profit- und giergetriebenen Manipulationen der Gold- und Silberpreise durch die Bullionbanken gibt es aber auch noch das Problem der politischen Interventionen der Zentralbanken, um den Goldpreis durch direkte Goldverkäufe oder durch den undurchsichtigen und geheimen Goldleasing- und -verleihmarkt zu drücken. Über diese Manipulationen wird weniger gesprochen, da alles, was mit Zentralbanken und Gold zu tun hat, geheim gehalten wird und die Finanzmedien sich scheuen, das Thema anzusprechen, und die Aufsichtsbehörden sich scheuen, die Aktivitäten der Zentralbanken auf dem Goldmarkt auch nur zu untersuchen.
Die Tatsache, dass die Zentralbanken auf dem Goldmarkt tätig waren, ist auch eine Tatsache, denn sie haben den Preis geglättet und stabilisiert, den Preis festgeschrieben und Goldpools koordiniert. Es gibt auch zahlreiche Beweise für Manipulationen durch die Zentralbanken, die an verschiedenen Stellen dokumentiert sind, u.a. auf der GATA. Zu den Beweggründen für solche Zentralbankinterventionen gehören der Schutz des bestehenden Finanzsystems, die Erzielung niedriger langfristiger Realzinsen und die Verhinderung, dass Gold als Inflationsbarometer fungiert.
Doch abgesehen von der Manipulation der Gold- und Silberpreise durch die Geschäftsbanken und der Manipulation des Goldpreises durch die Zentralbanken gibt es wohl noch eine andere Form der Manipulation auf den Edelmetallmärkten, die weitaus einflussreicher ist, wenn es darum geht, die Preisfindung zu unterdrücken, und die sich aus der Struktur des Handels mit riesigen Mengen an Terminkontrakten und synthetischen und papiernen Gold- und Silberpositionen ergibt, die mit dem zugrunde liegenden physischen Metall überhaupt nichts zu tun haben. Beide Handelsplätze werden von den Goldbarrenbanken beherrscht.