Hola Amigos und Amigas, heute ein weiteres Thema, welches vor allem anfangs den Anschein erregt nicht sonderlich wichtig zu sein, jedoch eines der wichtigsten Themen in Bezug auf die Börse ist. Die Rede ist von unserer menschlichen Psyche bezogen auf die Börse, unser bewusstes, unterbewusstes Verhalten, so wie die Art und Weise wie wir auf gewisse Aktionen reagieren. Die Psyche ist der Grund, wieso die Masse an der Börse ihr Geld verliert, es ist wichtig zu wissen, was man dagegen machen kann, denn eins steht schonmal fest, entwickelt man sich nicht psychisch weiter dann wird man auch kein Erfolg verspüren. Nach eigener Einschätzung würde ich ein 80/20 Verhältnis festlegen, 80% Psyche 20% ein nachweislich profitables Tradingsystem. Jeder kann sich das System über kurz oder lang aneignen, entscheidend ist wer es bis ans Ziel schafft und das schaffen nur die Wenigen. Doch was unterscheid die Wenigen von der Masse?
Konstante Persönlichkeitsentwicklung! Trading zu lernen bedeutet einen Veränderungsprozess an sich zu durchleben, denn man muss sich nicht nur mit dem Handelssystem befassen sondern auch mit sich als Mensch. Man kämpft gegen den härtesten Gegner, sich selbst!
Es geht nicht darum sich ständig mit dem Trading zu beschäftigen, in was man zumindest gleichviel Zeit investieren sollte ist in seine persönliche Entwicklung bezogen auf seine Tradingpsychologie (auch wenn es an sich die Tradingpsychologie nicht gibt, gibt es nur die Menschenpsychologie, die sich kaum von Mensch zu Mensch unterscheidet). Das ist auch der Grund wieso wir Menschen beim Trading so gut wie die gleichen psychischen Probleme haben. Das einzige individuelle sind die Glaubenssätze eines Menschen, die unser Denken und Handeln beim Trading beeinflussen.
Jetzt stellt man sich bestimmt die Frage, wieso man aber so wenig über dieses Thema hört, obwohl es ja doch sehr entscheidend ist für das Trading. Ganz einfach, in der Masse ist das Thema „Psychologie“ sehr negativ vertreten, „ich gehe zum Psychologen“ „ich arbeite an meiner Psyche“ das sind Aussagen die bei den meisten nur eins bedeuten -> Geistig eingeschränkt, nicht „normal“ oder aber auch traumatische Vergangenheit. Ich sag nicht, dass das Ganze zutreffen kann, jedoch wird meiner Meinung nach das Ganze relativ schnell in einen gleichen Topf geworfen. Ich mein nur, weil ich an meiner Psyche arbeite (was unterschiedliche Gründe haben kann) muss das nicht heißen, dass ich auch psychisch eingeschränkt bin. Wieso viele sich erst gar nicht oder zu spät mit der Psyche befassen ist eigentlich relativ einfach, zum einen gehören Selbstreflektion und oder Persönlichkeitsveränderung zu den schwersten Sachen überhaupt (erfordert eine Menge Disziplin) aber auch lässt sich das Thema nicht so profitabel verkaufen als beispielsweise irgendwelche Tradingsysteme. Wie sagt man so schön „Die Psyche entscheidet beim Trading über Sieg oder Niederlage“
Die richtigen Fragen bestimmen deine Lebensqualität: Die meisten Menschen stellen sich die falschen Fragen und meistens negative. „Warum musst mich der Markt jetzt ausstoppen?“ „Warum muss der Markt kurz vor meinem TP drehen?“ „Warum hat mich der Markt um wenige Pips verpasst?“ „Warum habe ich immer Pech?“ „Warum nehme ich immer nur die Trades mit die nicht aufgehen?“ „Warum klappt das bei mir nie?“ Es sind alles nicht nur negative Fragen sondern auch die falschen, stell dir positive Fragen, fokussier dich auf das was geht und nicht auf das was nicht geht. Die Qualität deiner Fragen bestimmen die Qualitäten deines Lebens.
Da es ein äußerst umfangreiches Thema ist, möchte ich auch für euch Leser, dieses Thema so kurz und ausführlich wie nur möglich ausarbeiten. Damit euch das Lesen (auch wenn es erneut ein trockenes Thema ist) leichter fällt. Ich gliedere erstmal die zu besprechenden Themen auf, wir fangen an wie folgt:
1. Die menschliche Psychologie 2. Das Gehirn (Stammhirn, Zwischenhirn, Großhirn und ihre Funktionen) 3. Bewusstsein vs. Unterbewusstseins (Die 4-Gehirnwellentypen, selektive Wahrnehmung ) 4. Neuronales Netz (Automatismen, Routine, Gewohnheiten) 5. Emotionen (Angst, Gier, Freude) 6. Zu viel Wissen (Tradingsystem, Fremdeinwirkungen, Tradingkosten, Mentor, Ich < System) 7. Tradingsucht 8. Stress beim Trading 9. Disziplin 10. Fazit
1. Die menschliche Psychologie
Definition: Die Wissenschaft vom Erleben und Verhalten des Menschen. 1. Warum bin ich wie ich bin? 2. Was bewegt und steuert mich? 3. Wer kontrolliert meine Veränderung, in der Entwicklung, in der Verhaltensweise? 4. Inwiefern habe ich die Kontrolle über mich selbst? 5. In wie weit werde ich von außenstehenden beeinflusst?
Kernaussage der Psychologie: Unter welchen Bedingungen sind wir mutig, feige, ängstlich, fröhlich usw. Unser Alltag ist imprägniert von Psychologie. Die Psychologie nutzt geistes-, sozial- und naturwissenschaftliche Denkmodelle, um zu verstehen, wie ein Mensch tickt, was in seinem Inneren vorgeht, er nach Außen aber nicht immer zeigt. Die Psychologie besteht aus zahlreichen Schwerpunkten und daran sieht man, dass es eigentlich keinen Bereich ohne Psychologie gibt. Oder sagen wir so: Da wo Menschen im Spiel sind, gibt es auch immer psychologische Aspekte.
Teilbereiche der Psychologie sind unter anderem: 1. Verhaltenspsychologie 2. Biologische Psychologie 3. Entwicklungspsychologie 4. Gesundheitspsychologie 5. Sozialpsychologie 6. Sportpsychologie 7. Wirtschaftspsychologie
Die Psychologie hat unter den ganzen Vorwürfen der Gesellschaft auch positive Seiten. Unteranderem, hilft sie Angst, Verlusterfahrungen und traumatische Erlebnisse zu verarbeiten, Stressvermeidung bzw. damit gesund umzugehen, persönliche Fähigkeiten herauszufinden und sie bestmöglich zu nutzen und oder soziales Miteinander pflegen. Nachteile sind beispielweise, dass die Anforderungen an jeden Einzelnen in unserer Gesellschaft zunehmend komplexer und schwieriger werden. Viele Menschen sind diesem äußeren Druck nicht gewachsen und so entstehen durch Stress und Belastungen psychische Störungen. In der Wirtschaft, der Werbung oder den Medien haben die Vorteile von psychologischen Handlungsweisen aber ebenfalls einen erheblichen Einfluss und werden zur Mitarbeiterauswahl oder Kundengewinnung genutzt. Das Thema Psychologie ist somit in unserem Alltag und der Berufswelt allgegenwärtig.
Um das Thema Psychologie abzurunden habe ich euch noch einige schematische Beispiele:
Optische Täuschungen: Bei dieser optischen Täuschung hat es den Anschein, dass die Linien der Rechtecke leicht nach innen beziehungsweise leicht nach außen gebogen werden. Schaut man aber auf das zweite Bild, erkennt man die Täuschung der Augen 😉 Welche Linie ist länger? Antwort: Sie sind beide gleichlang, unser Gehirn spielt uns in die Karten 😉
Experiment basierend auf die Verhaltenspsychologie: In dem Experiment geht es darum, dass scheinbar Versuchsteilnehmer rund um einen Tisch saßen, tatsächlich wussten alle, außer eine Person zuvor Bescheid wie das Ganze ablaufen würde. Die Aufgabe an alle war relativ einfach, sie mussten die Länge von Linien einschätzen, basierend auf die Referenzlinie, also welche der Vergleichslinien ist genau so lang. Sie mussten alle in der selben Zeit die richtige Antwort hochhalten (was die nicht aufgeklärte Person wusste ist, dass die restlichen Personen absichtlich eine und die gleiche falsche Antwort hochhielten), nun wartete man auf die Reaktion dieser Person ab. Es ist verblüffend wie sie reagierte. Wir als Mensch denken, dass wir die Kontrolle über uns haben, was viele aber nicht wissen ist das 95% aus dem Unterbewussten entschieden wird und nur 5% bewusst. Das Paradoxe dabei ist, in Situationen in denen wir uns schnell entscheiden müssen, handeln wir rein Unterbewusst auch wenn wir tatsächlich glauben, dass es eine bewusste Entscheidung war. Nun wie reagierte der Unwissende darauf? Blieb er bei seiner Meinung (die richtig war) oder änderte er sie aufgrunddessen, dass alle anderen was anderes und gleiches hatten? Er änderte seine Meinung rasant und handelte emotional und nicht mehr rational. Da rational betrachtet er checken musste, dass er klar im Recht ist, doch wieso schaltete er reflexartig sein rationales Denken ab? ANGST. Der tiefere Sinn von Angstgefühlen ist, in Gefahr für Sicherheit zu sorgen, Sicherheit vor einer möglichen Bedrohung -> In diesem Sinne ist die Bedrohung als einziger eine verschiedene Antwort zu haben und damit zu riskieren von der Gruppe als „dumm“ oder einfach ausgelacht zu werden, da ja alle anderen die gleiche Antwort haben (prozentual gesehen ist die Wahrscheinlichkeit bei den anderen höher, dass die Antwort richtig ist). Sich als einziger durchsetzen zu können, ist nicht jedermanns Sache. Die Angst ist ein automatischer Schutzmechanismus des Menschen und funktioniert selbstaktiv. Dieser Schutzmechanismus welcher vom Unterbewusstsein gesteuert wird, ist ein Reflex der seit Hundertausenden von Jahren im Menschen aktiv ist und auch vermutlich die nächsten Jahrzenten im Menschen tief verankert bleiben wird. Jetzt wissen wir, dass wir bei schnellen Entscheidungen aus unserem Unterbewusstsein agieren, dies kann man nun auch auf das Trading übertragen. Häufige Tradingfehler bezogen auf dieses Verhalten sind zb. Vergrößerung des SLs bis hin zu keinen SL (Verluste länger halten als vorgesehen), Gewinne schnellstmöglich realisieren, optische Täuschungen wie aufeinanderfolgende rote candles und somit auslassen eines Setups oder aber auch bei volatileren Marktphasen Bereiche nicht zu traden, obwohl sie zu traden gelten -> und alles aus einem Grund, Angst als Schutzmechanismus im Unterbewusstsein.
2. Das Gehirn Das Gehirn oder auch zentrales Nervensystem genannt, ist ein riesiges Rechenzentrum und besteht aus aber Milliarden von Nervenzählen, die mit weiteren Milliarden Synapsen eng miteinander verknüpft sind. Das Gehirn ist immer das aktivste aller Organen und übernimmt die zentrale Steuerung der einzelnen Körperprozesse um diese Leistungen erbringen zu können benötigt das Gehirn große Leistungen an Sauerstoff und Glukose. Das Gehirn ist in verschiedenen Bereichen unterteilt 1. Großhirn 2. Kleinhirn (Zwischenhirn) 3. Mittelhirn 4. Nachhirn 5. Brücke Mittelhirn, Nachhirn und Brücke bilden das Stammhirn. Es ergeben sich also quasi 3 Gehirnarten: Großhirn, Zwischenhirn und Stammhirn Alle Gehirnarten arbeiten miteinander zusammen, jede dieser Regionen hat seine eigenen Funktionen.
Das Großhirn ist das jüngste und größte Gehirn. Funktionalität: -Organisatorische Eigenschaften -Kommunikation -Kreativität -Rationalität -Denken -Erinnerungen Die Hirnrinde ist in zwei Hemisphären unterteilt, eine linke und eine rechte, dabei steuert die linke die rechte Körperhälfte und die rechte die linke. Die Hirnrinde lässt sich in 4 Bereiche einteilen: Frontallappen, Scheitellappen, Schläfenlappen, Hinterhautslappen.
An allen Abläufen in unserem Gehirn sind immer mehrere Bereiche beteiligt.
Das Kleinhirn (Zwischenhirn), ist das emotionale Gehirn (Schaltzentrale der Emotionen) wird auch limbisches System genannt. Funktionalität: -Filtert sensorische Informationen auf dem Weg zum Großhirn, da wir täglich sehr viel wahrnehmen jedoch vieles nicht zu gebrauchen ist (Wird auch als das Tor zum Bewusstsein bezeichnet). -Koordination von Bewegungsabläufen (ist auch an komplexeren Bewegungsabläufen beteiligt, wie zb. das erste Mal Autofahren) -Gleichgewichtsfunktion
Das Stammhirn (Reptiliengehirn), ist das älteste Gehirn und wird auch Reptiliengehirn genannt, da es sich damals schon in Reptilien befand. Es hat eine Aufgabe und zwar zu „Überleben“, das ist auch der Grund wieso sich viele Menschen so schwer tun, richtig glücklich und zufrieden zu sein, weil das Gehirn nicht dafür da ist, dass wir glücklich und zufrieden sind sondern wie bereits erwähnt, dafür du, dass wir überleben. Noch ein weiterer wichtiger Punkt ist zu wissen, mit welchem Bereich des Gehirns wir kommunizieren und mit welchem wir das Gesagte auffassen. Wir kommunizieren mit der Großhirnrinde (Sprachzentrum), das heißt wir als Menschen kommunizieren mit einem anderen Hirnbereich als wie wir zuhören. Bsp. Jeder hatte schonmal die Situation in der man mit einer anderen Person geredet hat, jedoch sich gegenseitig nicht verstanden hat (gleiche Sprache) und daher voll aneinander vorbei geredet hat. -> Das liegt genau an dem, wir kommunizieren mit der Großhirnrinde und die Gegenpartei hört mit dem Hirnstamm zu.
Das Hirn stellt sich 3 Fragen: 1. Auf was muss ich achten? 2. Ist die Situation gefährlich? 3. Ist es neu oder aufregend? 4. Was muss ich tun?
Habt ihr euch schonmal gefragt wieso wir es eigentlich „lieben“ am Morgen direkt aufs Handy zu schauen? ->Es ist aufregend und wir sind neugierig, es ist letztendlich nicht so „langweilig“ wie unser geplanter Alltag. Ständiges Feed aktualisieren, neue Ereignisse passieren auf der Welt und oder ständige Push-Benachrichtigungen etc.
Alphastatus Sobald wir mit einem anderen Menschen in Kontakt gehen, vergleicht sich unser Reptiliengehirn unterbewusst mit dem anderen und entscheidet dann, ob es sich unterordnet oder überordnet. Das passiert in jeder Situation, dadurch passiert, dass das Reptiliengehirn die Rahmenbedingungen für etwas festlegt (Rahmenbedingungen sind normalerweise NICHT veränderbar), doch in dem Fall kann man das verändern und der Grund wieso Rahmenbedingungen so essenziell sind, ist, dass derjenige der die Rahmenbedingungen festlegt, immer gewinnt.
3.Bewusstsein vs. Unterbewusstseins
Eine Frage vorweg, was denkt ihr, wie viel (prozentual gesehen) wird in unserem Leben vom Unterbewussten oder vom Bewussten gesteuert? Wer kontrolliert uns wirklich? . . . Antwort (Nach Sigfried Freud): 80-90% kontrolliert uns unser Unterbewusstsein und 10-20% unser Bewusstsein. Dabei denken wir aber tatsächlich, dass wir bewusst Entscheidungen treffen, auch wenn diese „bewussten Entscheidungen“ einfach ein Output von unseren Erfahrungen bzw. Erkenntnissen, Emotionen oder einfach Erbanlagerungen aus unserem Bewusstsein sind.
Dazu ein schematisches Beispiel (Wir können uns Sachen besser merken, wenn wir mit dem Gelesenen Wissen ein Bild verknüpfen). Man kann die 80/20 Regel (Paretoprinzip) auch anhand eines Eisberges darstellen. Das sogenannte Kommunikationsmodell besagt, dass wir, wie oben bereits erwähnt, ca. zu 80-90% Unterbewusst kontrolliert werden (unter der Wasseroberfläche) und 10-20% bewusst (über der Wasseroberfläche). Die 10-20% sind zb. ausgesprochene Gedanken und Gefühle, Zahlen Daten oder Fakten, Wünsche und oder Ziele. Bei den 80-90% handelt es sich um tiefgründigere Sachen wie Ängste, Gefühle, Persönlichkeitsmerkmale, Vertrauen, Erbanlagen, Instinkte und oder auch traumatische Erlebnisse. Man kann auch sagen, die Spitze des Eisbergs ist die rationale Ebene und der Körper ist die Emotionale Ebene (Input-Output). Sprich, findet in unserer Emotionalen Ebene eine Veränderung statt, so ändert es auch die rationale Ebene, das Unterbewusstsein hat einen direkten und starken Einfluss auf unser Bewusstsein. Wichtig hierbei noch anzumerken, dass Bewusstsein ist für jeden Menschen ersichtlich, jedoch heißt es nicht gleich, dass es das Unterbewusstsein spiegelt. Jeder von uns hat schon mind. 1x in seinem Leben gelogen, heißt im Umkehrschluss nur, weil ein Mensch beispielsweise Glücklich erscheint, muss er es nicht sein😊
Das Unterbewusstsein kann man auch als großes Archiv sehen, wo alle Informationen, die man jemals erlebt hat, abgespeichert worden sind. Stellt euch einfach vor, dass das Unterbewusstsein ein Baumarkt ist und jedes einzelne Regal für Informationen und Erfahrungen die man durchlebt hat stehen. Der Weg vom Bewussten zum Unterbewussten läuft relativ reibungslos (jetzt in diesem Moment liest du den Text mit deinem Bewussten Verstand, mit deinem Unterbewusstsein registrierst du aber gleichzeitig beispielsweise fahrende Autos, Wind, Regen oder leicht gesagt die Geräusche um dich herum. Wenn eine dieser Sachen aktuell bei dir zutritt, dann wechselst du vom Unbewussten zum bewussten, weil dir dann die Sache dann bewusst wird. Beispiel: Man sitzt mit Freunden im Zimmer und schaut sich einen Film an, dann macht einer auf die Geräusche der Baustelle gegenüber aufmerksam und auf einmal hört man bewusst zu und plötzlich stört es einem beim Weiterschauen. Vorher waren die Geräusche der Baustelle auch da aber sie waren in deinem Unterbewusstsein und nicht in deinem Bewusstsein.
Das Bewusstsein kann ca. 20-40 Bits aufnehmen was gleichzusetzen ist mit einem Satz, wie beispielsweise „Tom geht heute Fahrradfahren“. Das Unterbewusstsein hingegen kann ca. 5-10 Millionen Bits aufnehmen. Bits: Informationseinheit
Es ist nicht möglich etwas ins Unterbewusstsein zu bringen, was vorher nicht durch die 5 Sinne vorbeigekommen ist. Etwas vom Unterbewusstsein zum Bewusstsein zu bekommen ist relativ schwer aber möglich. Kann man sich so vorstellen wie ein Mülleimer, dabei ist die Klappe vom Mülleimer die Öffnung vom Bewusstsein -> Unterbewusstsein. Im Grunde genommen, wenn man die Klappe aufmacht, dann wirft man den Müll rein, jedoch kann der Müll nicht wieder raus, da ja verständlicherweise die Klappe zu macht, außer man hebt die Klappe auf und dreht den Mülleimer um 180 Grad, dann fällt der Müll raus. Das ist auch der Grund, wenn man beispielsweise im Urlaub war und dann wieder in die Arbeit zurück geht, dann hat man das Gefühl, dass man die simpelsten Sachen nicht mehr kann, weil jedes Mal wenn man sich 1-3 Tage nicht mehr mit einem Thema auseinandersetzt (egal wie lange man es schon macht) der Mülleimer (Unterbewusstsein) die Klappe wieder zu macht, weil man die Tätigkeit aktiv nicht mehr gemacht hat. So und wie schafft man es jetzt, die Klappe dauerhaft offen zu lassen? Antwort: Man muss sein Unterbewusstsein kontrollieren können und das schafft man mit Fragen! Sprich mit Fragen erreicht man, dass das komplette Wissen und die kompletten Erfahrungen die im Unterbewusstsein verankert sind (im Mülleimer) an die Oberfläche kommen (aus der Klappe) -> Bewusstsein.
Aber was hat das Ganze jetzt mit dem Trading zu tun? Wird das Tradingwissen nicht im Unterbewusstsein abgespeichert, dann wird es schwierig sein, langfristig darauf zuzugreifen, somit wir nach weniger Zeit, dass Wissen im Bewusstsein verlieren. Ziel ist es auf das Wissen im Unterbewusstsein direkt bewusst zuzugreifen, dass schaffen wir durch ständige Wiederholung und durch Erfahrungen auf diesem Gebiet. Ein Tradinganfänger schaut sich ein Lernvideo an und denkt er hätte alles verstanden und bräuchte keine Wiederholung mehr (meist liegt das an der fehlenden Disziplin), ein erfahrender Trader schaut sich das Lernvideo noch einmal an, macht gegeben falls Randnotizen und wendet das Wissen an, denn wie wir wissen muss unser Gehirn erstmal die gewissen Verbindungen freischalten, sodass wir bei weiterem Wissen dieser Art direkt einen Ordner im Gedächtnis haben, wo wir jegliches Wissen dieser Art abspeichern können, der Ordner wird immer bedeutungsvoller und verankert sich immer mehr, je öfter wir die abgespeicherten Dateien im Ordner öffnen und wiederholt durchgehen.
Die selektive Wahrnehmung Definition: Mit selektiver Wahrnehmung bezeichnen wir das psychologische Phänomen, dass bei der Wahrnehmung nur bestimmte Aspekte der Umwelt aufgenommen und andere ausgeblendet werden. Man kauft ein neues Auto – plötzlich sieht man das Auto überall. Man hat eine neue Frisur – plötzlich sieht man sie überall Man hat neue Schuhe – plötzlich sieht man sie überall Man hat ein neues Tattoo – plötzlich sieht man nur noch Menschen mit Tattoos … Ihr wisst worauf ich hinaus möchte :D Aber wieso ist das so? Ausblenden und hervorheben sind hierbei zwei wichtige Begriffe. Man setzt quasi einen Filter auf bezogen auf seine aktuellen Bedürfnisse und blendet dabei alles andere aus, man hat beispielweise Hunger, so schaut man nach Lebensmittelgeschäften und oder Restaurants Ausschau und nicht nach Shoppingmals, man fokussiert sich auf die eine Sache mit der man sein eigenes Bedürfnis stillen kann. (In dem Fall das Hungergefühl).
Und im Trading? Im Trading macht man oft den Fehler, dass man eine Bullen oder Bärenbrille aufhat und sich nur auf ein Szenario versteift. Heißt, wenn der Markt beispielsweise bärisch, bestätigende Struktur aufweist, so konzentriert man sich nur auf bärische Einstiege und vernachlässigt eventuell entgegengesetzte bullische Alternativszenarien (die auch wichtig zu berücksichtigen sind). Man handelt somit was man möchte und nicht was man sieht!
Beispiel: Übergeordnete Sicht
M30
Häufiger Fehler: Wir sehen die übergeordnete Ansicht, denken uns dabei, dass der Markt enormes Abwärtspotenzial hat und fokussieren uns auf bärische Einstiege bzw. auf bärische Strukturen, wobei wir vollkommen die Bullischen Alternativszenen ausblenden. Der Markt kann sich auch am Top einer Struktur weiterhin bullisch aufbauen! Hätten wir nun wie in diesem Beispiel uns ausschließlich auf bärische Strukturen fokussiert, hätten wir weitere SLs kassiert auch wenn man sich die hätte sparen können, wenn man die Bärenbrille abgenommen hätte uns sich beide Ansichten angeschaut hätte.
Wichtige Fragen: Was müssen die Bären/Bullen machen um weiterhin ihrer Struktur zu folgen? Wo sind entscheidende bullische/bärische Keylevel? Welchen Bereich muss der Markt brechen, damit es bullisch/bärisch bestätigend ist?
Gegebenfalls kann man auch eine Tabelle anfertigen, in den man sich den Markt sowohl aus der Bullensicht so wie auch aus der Bärensicht anschaut und sich die Punkte notiert. Am Ende schaut man dann, dass Verhältnis der Bullen/Bären und entscheidet dann ob man in den Markt geht oder ob doch zu viele Punkte für das Alternativszenario sprechen und somit keinen Trade setzt. Bsp:
Die 4 Gehirnwellentypen Ich möchte diese Rubrik gerne in 2 Themen aufteilen, 1x Talent vs Fleiß und dann anschließend die 4 Gehirnwellentypen erklärt.
Talent vs Fleiß Ph. David Perkins hat sich die Frage gestellt, wie man mithilfe seiner Gehirnwellen herausragende Leistung liefern kann und teilte die Geschwindigkeit der Gehirnwellen in zwei Formen. PASSIV und AKTIV.
Unter PASSIV versteht man die eigene Genetik, D.Perkins hat herausgefunden, dass es zwei Arten von Menschen gibt, einmal die Schnelldenker und die Langsamdenker, mit anderen Worten Menschen mit schnellen und langsamen Hirnwellen von Geburt an. Gehirnwellengeschwindigkeit, bedeutet wie schnell eine Nervenzelle mit der anderen kommuniziert.
Menschen mit… …Langsamen Gehirnzellen sind diese Art von Mensch, denen man eine Sache mehrmals erklären muss, bis sie es verstehen oder aber auch Menschen die sehr nervös werden wenn sie eine Sache zum ersten Mal machen (wie simple sie auch sein mag) beispielsweise, jemanden anrufen um Essen zu bestellen. …Schnellen Gehirnzellen haben eine sehr schnelle Auffassungsgabe und sind sehr schlagfertig von Natur aus. Diese Art von Mensch findet immer eine passende Antwort, dazu kann sie sich auch exzellent ausdrücken (Jeder von uns kennt auch hier so eine Person). -> TALENT
Das Gute ist aber jetzt, man kann AKTIV Einfluss darauf nehmen, langsame Gehirnzellen in schnelle umzuwandeln. Doch wie? Mit deiner Lebenserfahrung, da es bei der Erfahrung um die reine Kontinuität geht -> um auf das Essenbeispiel zurückzukommen, nehmen wir mal an du rufst jeden Tag bei einem Restaurant an und bestellst essen, irgendwann kannst du das so gut, dass du im Schlaf Essen bestellen könntest. So jetzt würde man aber gar nicht von dir Denken, dass du eine Person bist mit „langsamen Gehirnzellen“.
Es ist nur eine Frage der Zeit bis Fleiß, das Talent überholt. Wieso ist das so? Der Mensch der ein Talent hat, weiß meist, dass er anders ist als alle anderen, jedoch ist das genau das Problem, dadurch, dass er weiß, was er kann, bildet er sich auch in der Regel nicht weiter und stagniert sein komplettes Leben. Hingegen der Mensch, der sich mit sich selber befasst, seine Schwächen und Stärken bewusst ist, sich weiterentwickelt, wird früher oder später den Menschen mit dem Talent schlagen. FLEIß > TALENT Mit der Zeit schlägt das kleine Talent mit sehr viel Fleiß, denjenigen der sehr großes Talent hat aber sehr wenig tut. „Ein Genie ist nichts anderes als 1% Inspiration und 99% Transpiration (Thomas Alva Edison)“
Beta, Alpha, Theta und Delta – Wellen/Frequenzen Je nach dem was wir tun, arbeitet unser Gehirn auf verschiedene Frequenzen, diese Frequenzen sind bei jedem Menschen gleich und besitzen unterschiedliche Namen. Wichtig hierbei ist diese Frequenztypen bzw. Wellentypen zu kennen um sie für sich selbst so produktiv wie möglich zu nutzen.
Die Erste Stufe des Kognitivem Verstand ist die Beta-Frequenz. Beta ist der „Fokuszustand“, wenn wir beispielsweise konzentriert arbeiten und wir uns nur auf eine Sache fokussieren, beispielsweise wenn man eine Analyse über einen Markt macht oder in dem Moment in dem du das hier liest befindest du dich auch im Betazustand. Wenn man im Betazustand ist, dann multitaskt man nicht und denkt auch nicht an andere Sachen sondern ist stehts bei der Sache. Beta hat eine hohe Frequenz (14-20 Hz). Beta ist in der Regel, der Alltagszustand. >Daher ist Beta auch im Bewusstsein!
Die zweite Stufe (aber die erste im Unterbewusstsein) nennt sich Alpha-Frequenz. Alpha besitzt eine geringere Frequenz (7-14 Hz). Im Alphazustand fahren die Gehirnwellen ein wenig runter und man ist entspannter, beispielweise beim manifestieren, beim Visualisieren oder aber auch wenn man zb etwas kreatives machen muss, dann können dir dabei die Alphawellen helfen. Da man kreativer wird, ist man somit nicht auf eine Sache fokussiert sondern auf mehrere -> zb auch beim Brainstorming.
Die dritte Stufe (aber die zweite im Unterbewusstsein) nennt sich Theta-Frequenz. Theta besitzt eine noch geringere Frequenz (4-7 Hz). Ich würde sagen, dass die Thetafrequenz die bekannteste ist, da man diese Frequenz beim Meditieren oder beim Hypnotisieren nutzt.
Die 4 Stufe (aber die dritte im Unterbewusstsein) nennt sich Delta-Frequenz. Delta besitzt die geringerste Frequenz (0-4 Hz). Die Deltafrequenz haben wir im Schlaf. Jeder Mensch durchlebt täglich diese Frequenzen, beim Aufstehen gehen wir von Delta-Beta und beim Schlafen gehen von Beta-Delta. Wenn wir morgens aufstehen, sind wir noch sehr schläfrig (Deltazustand), in dem wir morgens beispielsweise ein Kaffee trinken oder ein anderes Koffeinhaltiges Getränk zu uns nehmen werden wir so schneller zum Betazustand kommen. Man kann bewusst externe Sachen machen um schneller in die gewünschte Frequenz zu kommen. Möchte ich fokussiert arbeiten, so höre ich mir Betawellen an, möchte ich Meditieren, weiß ich welchen Zustand ich brauche -> TETHA. Kann ich nicht schlafen, dann weiß ich auch hier welche Frequenz mein Körper braucht um schläfrig zu werden. Daher kann ich die Frequenzen bewusst auf meine Bedürfnisse anpassen umso mein Körper mit meiner Aktivität in eine Frequenz zu bringen. Externe Sachen: Atemübungen, Gehirnwellensounds, Natur wie zb. an Flüssen (sorgt für Entspannung im Körper) oder auch einfach Brainwavemusik (heißt in der Musik sind die passenden Frequenzen eingebaut.
Kinder zwischen 0-4 sind im Deltazustand, da der Deltazustand wie bereits oben erwähnt, der Schlafzustand ist. Im Schlaf wächst und regeneriert sich der Körper. Dass ist auch der Grund, dass wenn wir Menschen krank sind, wir sehr schlapp und müde sind, der Körper braucht den Schlaf. Nur in Beta fokussiert zu arbeiten tut dem Körper gar nicht gut! Da man sonst den Körper „überhitzt“ und dadurch genau das Gegenteil bewirkt. Man sollte sich also regelmäßig Pausen gönnen! Im Alter von 4-7 sind wir größtenteils im Tethazustand, wir saugen alles neu wie ein Schwamm auf egal ob es gut oder schlecht ist, es wird einfach gespeichert. Im Alter von 7-14 ist man im Alphazustand, man ist sehr kreativ und versucht die ein oder anderen Sachen bereits allein, man ist sehr neugierig. Im Alter von 14-20+ sind wir dann in dem Betazustand, in dem wir logisch denken und Sachen auch öfter hinterfragen sowie auch das Weiterdenken. DEIN GEHIRN PASST SICH DEN FREQUENZEN AN
4. Neuronales Netz Ein neuronales Netz (auch künstliches neuronales Netz genannt) ist ein System, welches mithilfe von miteinander verbundenen Neuronen im Gehirn funktioniert. Es lernt mit Daten, Zahlen und Fakten, damit es trainiert werden kann um schlussendlich Muster im Gehirn zu erkennen. Mit anderen Worten ist es die Schaltzentrale unseres Gehirns. Jede Nervenzelle (Neuronen) hat etwa 10.000 Verbindungen zu jeweils weiteren Neuronen und sendet pro Sekunde oft hunderte von elektrischen Impulsen über die Synapsen. Nervenzellen: Erfahrungen und Fähigkeiten die in unserem Gehirn über die Jahre gespeichert worden sind. Alles was wir aktiv denken und fühlen hat eine Verbindung mit einander. Jedes Erlebnis findet das passende Neuron und bildet dann mit weiteren Neuronen ein riesen Netzwerk. All unsere Gedanken, Emotionen und Erinnerungen sind so miteinander verknüpft. Je zahlreicher diese Verknüpfungen sind, desto mehr beherrschen wir eine bestimmte Handlung und fühlen die dazugehörigen Emotionen. Eine Neuronale Verbindung ist umso stabiler, je öfter wir eine Handlung wiederholen! Bei ständiger Wiederholung einer Tätigkeit, entwickelt sich ein stabiles Neuronales Netz, welches mit zunehmender Wiederholung zu einer ausgeprägten Gewohnheit wird.
Wie funktioniert ein Neuronales Netz? Ein neuronales Netz besteht aus einer Eingabeschicht, einer oder mehreren verborgenen Schichten sowie einer Ausgabeschicht. Die Schichten sind über Neuronen miteinander verbunden. Jede Schicht nutzt die Ausgabe der vorigen Schicht als ihre Eingabe. Die Neuronen verbinden also die verschiedenen Schichten miteinander. Jedes Neuron weist normalerweise Gewichtungsfaktoren auf, die während des Lernprozesses angepasst werden. Lässt die Gewichtung nach oder nimmt sie zu, ändert sich die Signalstärke dieses Neurons.
Doch was hat das jetzt mit dem Trading zu tun? Viele Menschen glauben, dass der Bloße Wille zur Veränderung reichen würde um das gesetzte Ziel zu erreichen, wäre es jedoch so einfach, dann hätte jeder Mensch dass erreicht wovon er nur träumt – so ist das aber nicht. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, er hasst Veränderungen, weil Veränderung immer eins bedeuten und zwar der Erste Schritt aus der Komfortzone. Gewohnheiten wegzubekommen ist sehr schwer! Wie sagt man so schön „Die Menschen gehen lieber zugrunde, als dass sie ihre Gewohnheiten ändern – Leo Tolstoi“ Doch um aufs Trading zurückzukommen, wer beim Trading dieselben Missgeschicke immer wiederholt, wird so ein festes neuronales Netz in seinem Gehirn entstehen lassen, dass mit der Zeit selbstaktiv arbeitet. Diese schlechten Verhaltensweisen können im Schlimmsten Fall zu einem Automatismus führen, der zu einer bestimmten Situation unbewusst ausgelöst wird. Dann tradest nicht mehr du als Trader sondern dein Unterbewusstsein tradet für dich. Das Neuronale Netz hat aber natürlich sehr viele Vorteile. Durch routinierte Abläufe beim Trading, kann der Handel vereinfacht und erleichtert werden. Wichtig: Um aus einem bewussten Verhalten eine routinierte Gewohnheit zu kreieren, bedarf es an ständiger und regelmäßiger Wiederholung dieses Verhaltens. Je länger und routinierter wir ein Verhalten umsetzen desto eher wird daraus ein starkes neuronales Netz und desto einfacher wird es uns fallen immer mehr eine Gewohnheit daraus zu machen. Wie oben bereits erwähnt sind Neuronen mit unseren Emotionen verbunden, das heißt wollen wir ein Verhalten zu einer Gewohnheit machen dann sollte man dafür Freude empfinden, da Emotionen die Entwicklung der Neuronen verschnellert. Beispiel: Wollen wir uns angewöhnen abends 10 Seiten von einem Buch zu lesen und dieses Verhalten zu einer Gewohnheit machen, dann sollte es ein Buch sein, welches wir mögen und Lust haben zu lesen, ansonsten wird unser Gehirn blockieren und es wird dir sehr schwer fallen eine Gewohnheit daraus zu machen.
Was Tradinganfänger häufig falsch machen ist es sich falsche neuronale Verbindungen zu setzen und das passiert in dem man zb. kein Money/Riskmanagement betreibt, keinen SL setzt oder den SL impulsiv erweitert – so kommen automatisch Angstauslöser zustande in Bezug auf diese Verhaltensweisen. Wird dieses Verhalten wiederholt so wird ein falsches neuronales Netz kreiert mit der verknüpften Emotion, ANGST. Falls daraus ein Automatismus wird, wird dein Gehirn IMMER, in Situationen in denen du dieses Verhalten angewendet hast ängstlich reagieren und wieder das gleiche machen! Bis man dann dieses neuronale Netz überschrieben hat, dauert es seine individuelle Zeit. Wie sagt man so schön „hold the vision, trust the process”
Ziel: Von Angst und Panik zu Disziplin, Geduld, Beharrlichkeit und Beständigkeit.
->Diesen Switch, schafft man aber nur, wenn man die aktuellen neuronalen Verbindungen überschreitet und sich an seinen Tradingplan hält und das kontinuierlich (Gewohnheit->Automatismus->Emotion->neue Neuronale Verbindung). Wir sind das, was wir wiederholt tun. Vorzüglichkeit ist daher keine Handlung, sondern eine Gewohnheit. - Aristoteles
5. Emotionen (Angst, Gier, Freude)
Was sind eigentlich Emotionen? Definition: Instinktive Empfindung gegenüber einem Sachverhalt, losgelöst von Rationalität und Wissen. Heißt mit anderen Worten das erleben von Gefühlen wie Freude, Trauer, Angst, Hass, Liebe in Kombination mit deren Reaktionen. Bsp. Trauer -> weinen (Reaktion), Hass -> Beschimpfungen, Gewalt (Reaktionen).
Allgemeines Emotionen betreffen nicht nur das subjektive Erleben, sondern umfassen auch körperliche Reaktionen auf bestimmte Auslöser, die den Menschen auf ein Verhalten vorbereiten und ihn zum Handeln bewegen sollen. Emotionen sind sehr umfassend. Sie beeinflussen unsere Aufmerksamkeit, unser Denkvermögen und unsere Selbsteinschätzung. Die individuelle Emotionalität ist ein entscheidender Teil unserer Persönlichkeit, es sind gerade die mit starken Emotionen einhergehenden Episoden in unserer Vergangenheit, die uns geprägt haben und unsere Persönlichkeit ausmachen. Emotionale Ereignisse graben sich besonders tief ins Gedächtnis ein.
Wie wirken sich Emotionen aufs Trading aus? Wie man an der Grafik unschwer erkennen kann, bestimmen Emotionen unser Verhalten. Biologisch bedingt, handeln wir Menschen eher emotional als rational, das ist auch der Grund wieso die meisten Menschen nach den ersten 3 Monaten an der Börse aufhören, der größte Grund ist aufgrund der Emotionen. Unsere Emotionen handeln und treffen für uns Entscheidungen, wir sind lediglich dafür da um bewusst die Reaktionen darauf zu zeigen. Emotionen haben an der Börse aber nichts verloren! Das Ziel ist es ein rationales System zu beherrschen ohne jeglichen Ermessungsspielraum. Auf den ersten Moment klingt es einfacher als es ist, wir müssen quasi unsere Emotionen im Griff haben um sich rational ans Regelwerk zu halten. Ein großer Aberglaube in der Börsenwelt ist, dass man emotionslos Traden muss! Das geht aber gar nicht, man kann lediglich seine Emotionen unter Kontrolle haben. Zwei Bekannte Emotionen an der Börse sind die Angst und die Gier, wobei ich das als eine Emotion sehe und zwar mit dem Überbegriff ANGST. Die Gier ist ein Bestandteil der ANGST. Ich bin der Meinung, dass es zwei Emotionen an der Börse gibt und zwar eine negative und eine positive, die ANGST und die FREUDE. Lasst es mich kurz erklären, wieso ich finde, dass die Gier ein Bestandteil der Angst ist, „wer zu viel will, hat meist Angst zu wenig zu bekommen oder wer etwas zu schnell will, hat möglicherweise Angst, irgendwann nicht mehr dabei zu sein“.
Angst… zu scheitern vor Verlusten den Trade zu verpassen das Regelwerk nicht einzuhalten zu haben, etwas falsch zu machen zu haben, das Tradingsystem nicht zu beherrschen vor der Zukunft sich zu blamieren nicht recht zu haben nicht „schlau genug“ zu sein
Die Angst befindet sich im limbischen System um genau zu sein in der Amygdala (Hirnregion die Emotionale Äußerungen regelt). Wenn man seine Angst beim Trading nicht unter Kontrolle bekommt, dann wird dies der Grund sein für eine erfolgslose Tradingkarriere. Die Emotionen sitzen im Unterbewusstsein, welches wie wir wissen mit eigenen Mechanismen arbeitet. Könnt ihr mir jetzt folgen wieso doch prozentual gesehen nur so wenig auf Dauer Profitabel sind? Profitable Trader wissen mit was sie sich zu beschäftigen haben, mit sich selber, mit ihrem Unterbewusstsein und ihren Gewohnheiten (Im Grunde mit den kompletten Themen die ich besprochen habe und mit denen die noch folgen werden). Es ist kein beliebtes und auch kein einfaches Thema, aber niemand hat gesagt, dass das Trading einfach sein wird! Viele stellen es nur sehr simple dar – davon distanziere ich mich aber 😉
Traderkarriere = starke emotionale Belastung, bist du der gewachsen?
Profitable Trader gehen selbstreflektierend an die Sache ran. Das Thema Selbstreflektion ist auch kein beliebtes Thema, weil man im Grunde genommen (nicht ausschließlich aber auch) Verluste anschaut und sich Gedanken darüber macht, ob der Trade valid war aber nicht aufgegangen ist oder man doch was übersehen hat. Merkt euch immer die Angst sitzt tiefer als man denkt, hat man beispielsweise Angst vor Verlusten, dann kann es einen tieferen Grund dafür geben. Stellt euch selber Fragen, die Antwort zu euren emotionalen Fehlern steckt in euch, es ist nur eine Frage der Zeit bis man sie vom Unterbewusstsein ins bewusste bekommt. Der Trader handelt IMMER wie er denkt also achte auf deine Gedanken und auf deine Glaubenssätze, den diese beeinflussen dein Leben.
Warum haben wir Angst vor Verlusten? Person A weiß, dass Verluste zum daily business gehören, jedoch wird sich jedes Mal bei einem Verlust aufgeregt, ist das nicht paradox? Profitable Trader sehen die Summe aller Trades, Amateure sehen nur den einen Trade.
Freude… ...einen Gewinn trade zu realisieren ...be ausgestoppt zu werden (Be -Gewinntrade, da man mit dem Risiko startet und dann auf +-0 ist) ...zu sehen wie man Schritt für Schritt ans Ziel kommt ...dass man die Märkte immer besser interpretieren kann ...daran diszipliniert zu traden ...daran, dem System das Vertrauen zu schenken und dann zu sehen dass es sich lohnt.
Im Grunde genommen kann ich über die Emotion Freude vergleichsmäßig zur Angst nicht viel Schreiben, da sie uns nicht in unserer Karriere hindert. Ein wichtiger Punkt ist aber auch Gewinntrades zu hinterfragen. Basierte der Take Profit auf Glück? Oder ist er replizierbar gewesen? Nur weil ein Trade aufgeht, heißt es noch lang nicht, dass man es traden durfte. Glückstrades und Replizierbare Trades sind differierend. Basieren deine Trades auf Glück, so machst du jeden Tag was anderes und sorgst nicht für deine innere Tradingruhe, da du jedes Mal anders tradest, Ziel ist es beim aktiven Trading gelassen an die Sache ran zu gehen und das schafft man auch nur, wenn man jeden Tag das gleiche macht -> Automatismus -> Gewohnheit.
Man will nicht nur Glücklicher sein, sondern glücklicher als die anderen und das ist deshalb so schwer, weil wir die anderen für glücklicher halten, als sie sind. – Charles-Louis de Montesquieu
Merkt euch immer, Trading wird und bleibt ein individueller Prozess. Jeder Mensch wird unterschiedlich schnell lernen und unterschiedliche Erfahrungen sammeln, ein Vergleich wird dich nur daran hindern weiterzukommen. Unzufriedenheit führt zu Frust und Frust ist eine Emotion die enorme Energie raubt, fokussiere dich auf deine positive Energie die in dir steckt!
6. Zu viel Wissen
Tradingsystem Es ist ein Aberglaube zu denken, dass derjenige der am meisten Wissen hat, der bessere Trader ist, es meistens nämlich umgekehrt, da mehr Wissen für Verwirrung sorgen kann. Gleich nach der Devise „willst du zwei Hasen fangen, fängst du keinen“. Wer sich auf mehrere Tradingsysteme fokussiert und alle perfekt beherrschen möchte, den muss ich leider enttäuschen, dass wird eher schlecht ausgehen. Du wirst mehrere Sachen aus mehreren unterschiedlichen Systemen im Chart erkennen und im schlimmsten Fall beißen diese sich auch noch. Du wirst verwirrt sein und wirst dir die Frage stellen, welches System nun das richtige sei. Mal nutzt du System A bis es nicht mehr läuft, dann da ja System A nicht mehr läuft, nutzt du System B usw. Es ist unmöglich, dass ein System ständig performt! Fokussiere dich auf ein Tradingsystem und perfektioniere es! Die Wahrscheinlichkeit ist höher einen Hasen zu fangen als zwei auf einmal 😉 Am Anfang denkt man vor allem, dass man viel Wissen braucht (klar braucht man auch, aber das richtige Wissen spielt hier eine entscheidende Rolle), man möchte alles erfahren, schaut sich alles an und möchte am liebsten alles miteinander kombinieren, denn je mehr Sachen man miteinander kombiniert desto besser oder nicht? In der Gesellschaft ist der Mensch mit mehr Wissen -> mehr wert. Ein Chef bekommt beispielsweise mehr ausbezahlt als ein Azubi, da der Chef ja mehr Wissen hat und der Chef dadurch auch mehr wertgeschätzt wird. Unser Gehirn kann limitiert Wissen aufnehmen, pumpst du nun aber dein Gehirn täglich mit neuem Wissen auf, so wird dies auch nichts nutzen, da 99% der Informationen die wir täglich aufnehmen am Abend weg sein werden. Nur die Informationen, welches das Gehirn zu einer Kategorie oder einem Order (metaphorisch gemeint) zustellen kann bleibt gespeichert, jetzt bist du derjenige der entscheidet, was bleibt und was gehen soll. Suche dir dein Wissen weise aus, nicht nur die Art deines Wissens, sondern auch von wem du dir das Wissen holst. Wir müssen im Trading von der Aussage „wer viel weiß, kann viel“ wegkommen und uns lieber die Frage stellen, ob das neue Wissen unserem aktuellen System hilft oder nicht. -Man muss nicht alles wissen!
Fremdeinwirkungen Wir alle kennen es. Man geht die Märkte durch, schaut sich ein Setup an, setzt die Order, die kurz danach getriggert wird und warten. Nun bekommt man von anderen Tradern mit, dass sie das Setup unattraktiv finden und daher in einem anderen aktiv sind. Es kommen Zweifel auf, hab ich den Trade doch falsch gesetzt? Wieso finden andere das Setup unattraktiv, was soll ich jetzt machen? In so einer Situation wird man unbewusst beeinflusst, sodass die Entscheidung letzten Endes nicht mehr wir treffen, es kommt häufig vor, dass man entweder panikartig die laufende Position schließt und sich den anderen Tradern anpasst oder man geht zusätzlich in einem anderen Markt eine weitere Position ein -> das entscheidende ist aber, dass wir das nicht gemacht hätten, hätten wir es nicht bei anderen gesehen. Ziel ist es selbstbewusst zu traden und sich nicht von anderen Ergebnissen oder anderen Tradern allgemein beeinflussen zu lassen.
Doch wie erlange ich jetzt beim Traden Selbstbewusstsein? Traden, Traden, Traden! Trial and Error. Erfahrungen machen den Trader aus. Du wirst, wenn du so weit bist, gewisse Muster im Markt erkennen und dich von Tag zu Tag sicherere fühlen, da du durch Kontinuität und durch deine persönliche Weiterentwicklung förmlich eins mit den Kursbewegungen wirst. Aus Arbeit wurde Leidenschaft, eine Tätigkeit die man täglich gern macht (erinnert euch an das Thema Emotionen – Freude, Glücksgefühle in Kombination mit dem richtigen Tradingwissen führt zu einem schnellen Wachstum des neuronalen Netzes). Je besser man wird desto selbstbewusster wird man.
Was für den einen richtig ist, kann für einen anderen vollkommen falsch sein. Wir müssen nur auf uns hören! Den jeder hat andere Erfahrungsschritte und individuelle Schwierigkeiten. Der eine tut sich noch schwer, den passenden Take Profit zu setzen hingegen der andere noch ein geschulteres Auge für die Struktur entwickeln muss – beide sind gleich lang dabei, haben aber verschiedene Schwierigkeiten.
Tradingkosten Was meine ich mit Tradingkosten? Kurz gesagt, wer von vorne rein das falsche Wissen und die falsche Herangehensweise übermittelt bekommt, der wird sich von Seminar zu Seminar und von Kurs zu Kurs zwingen müssen bis er eventuell das passende System für sich findet. Das Ganze ist natürlich auch mit Kosten verbunden und dass Wichtigste, wer das gelernte im Seminar nicht umsetzt, der wird das ganze Wissen nach Stunden wieder vergessen, was im Umkehrschluss bedeutet, dass das Ganze umsonst war. Suche dir ein nachweislich Profitables System, lerne es kennen und gebe es nicht schon nach den ersten 3 Monaten auf. Es gibt kein holy grail, es gibt auch langfristig gesehen keine 100%ige Trefferquote. Habe den richtigen FOKUS, fokussiere dich nicht das Beste System mit der Besten Trefferquote und dem Besten CRV zu finden. Es gibt nur ein System und darauf wird sich fokussiert und darauf wird deine Erfahrungen basieren. Lieber 3-5 Strategien zu 50% beherrschen und dadurch dennoch die Gefahr einzugehen, dass man Sachen verwechselt oder sich auf 1 System zu fokussieren, welches man mit der Zeit wie ein Experte beherrscht? Die Frage lass ich mal offen 😊 (Denkt an die Hasen-Metapher)
Hierzu passend das ALDI-PRINIZIP: Weniger ist mehr! ->Auf das Trading übertragen heißt das nichts anderes als, dass man einem System seine volle Aufmerksamkeit schenken sollte und nicht auf mehrere. Den richtigen Mentor finden Wie finde ich den richtigen Mentor? Die Börse ist ein dreckiges Geschäft, jeder will von jedem profitieren und leider gibt es sehr viele schwarze Schafe da draußen, man kann heutzutage sehr vieles fälschen, sei es seine Profits oder seine Performance. Demokonten können wie Echtgeldkonten aussehen. „Trader“ die mit utopischen Prozenten werben, kannst du schonmal ausselektieren, versteh mich nicht falsch, das Ganze kann aufjedenfall klappen, die Frage ist nur wie lange 😉 Bsp dazu: Welchen Wachstum kann man wohl besser vermarkten? :D
Wie sich die Kurven langfristig verhalten:
Merke: Ein gesunder Wachstum ist wie eine Cos/Sin Kurve, mit Höhen und Tiefen. Dabei stehen die Höhen und Tiefen für Gewinn/Verlustphasen. Der Nullpunkt sind die Stagnationsphasen. Jedes Tief ist eine neue Herausforderung, man wächst mit den Tiefpunkten mit. „Dont go through it, grow through it“. Die meisten scheitern an den Tiefpunkten. Wer die Tiefs meistert, ist dem Trading gewachsen. Der richtige Mentor wird dir von vorne rein beibringen, dass es ein langer und harter Weg sein wird – der sich aber wenn du es durchziehst lohnen wird. Er wird dir beibringen, dass es erstmal nicht um das Geld geht, denn am Anfang wird man mehr Geld verlieren als Gewinnen – was völlig normal ist. Er hat nichts davon, ob du jetzt weiterhin für den Kurs bezahlst oder nicht, da es ihm primär nicht um das Geld geht sondern dadurch, so viele Menschen zu verhelfen dass zu schaffen, was er geschafft hat. Klar gibt es auch gute Trader, die Kurse anbieten und sich auch gut vermarkten können – davon halte ich aber nicht viel, weil ich weiß, dass das Geld immer an erster Stelle steht. MMn sollte der Mentor es gern machen, gern seinen Schülern das Wissen vermitteln, Geld Hin oder Her. Klar dient das Geld als Motivation, jedoch übertreiben das einige. Am Ende des Tages musst du deine eigenen Erfahrungen machen, sobald du bereit bist, wird dich der richtige Mentor finden. Ich hatte das Glück zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle gewesen zu sein, sodass ich von vorne rein nur einen Tradingmentor habe und dadurch seit Anfang meiner Tradingkarriere auch nur ein System trade. Es gibt jedoch viele, die von Mentor zu Mentor hüpfen, weil sie mit dem System nicht klarkommen oder einfach die Kommunikation mit dem Mentor fehlt.
Es liegt an dir nicht an dem System! „Erst wenn du funktionierst, wird das System funktionieren“ – Enrique Marin Manche Trader wechseln ihr System wie ihre Unterhosen. Wieso ist das so? Seine Schuld abzugeben, ist immer einfacher als sich der Schuld bewusst zu sein. Den seiner Schuld bewusst zu sein ist immer verbunden mit seiner eigenen Selbstreflektion und wie wir bekanntlich wissen ist das kein beliebtes Thema. Wenn das System läuft, dann ist man happy und alles ist schön, sobald die ersten Verlustphasen kommen frägt man sich vor allem anfangs ob es doch das richtige System ist und wechselt es, weil man ja Verluste gemacht hat :D . Diesen Prozess wiederholt man dann ständig mit immer neuen Systemen – wenn du gut bist, dann wirst du schnell merken, dass nicht die Systeme Schuld daran sind, sondern nur du! Falls nicht, dann wirst du noch Jahre damit verbringen Systeme zu nutzen und dann wieder zu tauschen. Das riesen Problem dabei ist, dass man keinem System eine reelle Chance gibt, man muss einfach verstehen, dass jedes System seine Verlustphasen hat – siehe „gesunde Wachstumskurve“. Du musst dir einfach mal die Frage stellen, wie du so zur Profitabilität gelangen möchtest, wenn du ständig was anderes machst und keinem System treu bleibst, wie in Guten so in Schlechten Zeiten! Meist kommt auch der ständige Wechsel des Systems durch fehlendes Vertrauen der Profitabilität des Systems und das ist wiederrum verbunden mit dem richtigen Mentor. Vertraust du deinem Mentor?
Nachweislich Profitables System + richtiger Mentor + richtiger Broker + stetige Weiterentwicklung + Kontinuität + Selbstreflexion = ERFOLG
An welchem Punkt hast du noch Schwierigkeiten? -> Lass es mich wissen 😊
7. Tradingsucht Wir alle kennen folgende Szenarien (vor allem am Anfang unser Tradingkarriere): -Jede Bewegung zwanghaft versuchen zu interpretieren -Am Chart kleben und die gesetzten Trades beobachten -Mit dem Handy ständig die Handelsplattform öffnen um zu schauen wie der Trade läuft. -Über den Alltag hinweg nur ans Trading bzw. an die gesetzten Trades denken
Trading hat seine Guten so wie schlechten Seiten, seine Guten sind uns bekannt, dass wird auch mit hoher Wahrscheinlichkeit der Grund sein, wieso du das Trading angefangen hast. Finanzielle, geografische und zeitliche Freiheit durch das Trading. Seine schlechten sind vor allem starke Psychische Belastungen und die Sucht.
Doch macht Trading wirklich süchtig? Kannst du von heute auf morgen mit dem Trading aufhören? Kannst du von heute auf morgen 1 Monat Tradingpause machen?
Die Antworten der Fragen variieren natürlich, jedoch kann ich dir vergewissern, dass beide Antworten vorkommen. Gehen wir mal davon aus, dass du nicht einfach so aufhören kannst, dass du jeden Tag traden musst, dass du es nicht mehr leidenschaftlich betreibst sondern es sich wie eine drückende Belastung anfühlt -> Ist dass der Fall, dann hast du das Trading nicht mehr unter Kontrolle sondern das Trading dich! Das Problem dabei ist, dass Trading Reize verursacht, einen Trade setzen, sich sein Gewinn auszurechen und abzuwarten ob er aufgeht oder nicht. Alles in unserem Leben, was ein Reiz ausübt kann süchtig machen. Die Tradingsucht kann auch davon kommen, dass man keinen Trade verpassen möchte und daher unbedingt die ganze Zeit an den Charts sein muss, weil ja dann der eine Entry kommen kann, denn man nicht verpassen möchte. Wir lassen uns von unserem Suchttrieb leiten. Bei einer Alkoholsucht gibt man beispielsweise Geld aus um mehr Alkohol zu kaufen, auf das Trading übertragen bedeutet dies, das man bei Verlusten immer mehr Geld einzahlt und so Ersparnisse oder im schlimmsten Fall Geld welches man zum Überleben braucht verzockt. Es sollte nur mit Geld getradet werden, das nicht zum Erhalt des Tradings benötigt wird. Die Wahrscheinlichkeit einer Sucht, verringert sich, wenn man das von vorne rein weiß und sich dementsprechend professional verhält. Wenn man zb. weiß, dass es eher kontraproduktiv ist, jede Minute auf das Handy zu starren um zu schauen wie der Trade läuft, dann löscht man die App. Weiß man das nicht jede Kursbewegung zu interpretieren ist, dann schließt man nach Tradesetzung seine Analyseplattform. Weiß man, dass regelmäßige Pausen wohlfühlend und produktiv sind, der macht beispielsweise 1x im Monat für X Tage Pause und beschäftigt sich nicht mit der Börse. Zur Tradingsucht kommt es erst, wenn man sich unnötigen Druck wiedersetzt, sich vergleicht, ständig Recht haben will und oder am Anfang das fehlende Wissen in Bezug auf die Stressfaktoren beim Trading hat / übermittelt bekommt.
8. Stress beim Trading Jeder der schonmal mit dem Thema Börse bzw. Trading an der Börse zu tun hatte, weiß, dass es eine nervenauftreibende Tätigkeit sein kann. Es geht um echtes Geld, welches grundsätzlich schonmal Stress auslösen kann. Wenn du nun einen Fehler machst beim Trading, dann kann dieser eine Fehler der Stressauslöser sein, der deinen kompletten Tradingplan durcheinander bringt.
Beispielsweise: -falsche Ordersetzung -man hat sich vertippt -man hat den Trade zu früh geschlossen -man hat einen oder mehrere SLs kassiert -man hat die Daten des Trades beim übertragen auf die Handelsplattform auf dem falschen Chart gesetzt und oder man hat den SL falsch platziert. -Vergleich oder Existenzängste uvm.
Das Entscheidende ist nun, wie du auf diese Stressauslöser reagierst, gehst du weiterhin gestresst an die ganze Sache ran, nach dem Motto „jetzt ist eh alles schief gelaufen, kann ja nicht noch schlimmer werden“ und gehst dabei Trades ein die nicht zu traden sind oder gehst eine höhere Positionsgröße ein, weil du deine Verluste wieder reinbekommen möchtest oder nicht. Man lässt sich durch einen anfänglichen Fehler zu sehr großen Fehlern hinreisen, welche die Performance oder auch das Tradingkonto vernichten können. War es das wert? Wegen einem Fehler am Anfang? Man sollte es hinter sich lassen, rein nach dem Motto „was passiert ist, ist nun passiert, ich kann es nicht mehr ändern“. Es macht auch keinen Sinn, sich darüber aufzuregen oder sich dadurch stressen zu lassen, da man darauf keinen Einfluss hat und die Situation nicht mehr ändern kann. Man muss die Verantwortung für sein Tun tragen! Es liegt immer bei einem selbst!
Bist du jemand der nach Fehlern, weiterhin strukturiert arbeitet oder sich hinreisen lässt? 1. Wenn du jemand bist, der danach noch strukturiert arbeiten kann, dann weiter so. 2. Wenn du jemand bist, der nach einem Fehler, alles durcheinander bekommt, dann beende das Trading für diesen Tag und beschäftige dich mit anderen Sachen. -> Wichtig ist aber, dass man sich den Fehler nicht direkt danach anschaut, sondern etwas Zeit dazwischen lässt, damit man dann in Ruhe und stressfrei den gemachten Fehler reflektiert.
Stress im Trading, ist ein Zeichen dafür, dass etwas falsch läuft“ -Jack D. Schwager
Stress ist eine Emotion, doch kann ich diese Emotion auch umgehen? JA! In dem man die schlimmsten Szenarien durchgeht, was kann im schlimmsten Fall passieren? Ihr werdet erkennen, dass es dann doch nicht so schlimm ist. Was kann man bei einem SL im schlimmsten Fall verlieren? Was kann im schlimmsten Fall passieren, wenn ich mein Konto plätte? Was kann im schlimmsten Fall passieren, wenn ich einen Trade verpasst habe?
Die Antworten kennt ihr, es gibt noch viele weitere Fragen die ihr euch stellen könnt, am Ende des Tages will ich euch einfach nur damit zeigen, dass es nicht so schlimm ist wie wir denken, bedeutet im Umkehrschluss wir machen uns zu viel unnötigen Stress. Die Fragen die man sich stellen sollte sind daher so essenziel, da sie uns im Hinterkopf Druck und Stress geben, wenn wir uns damit also befassen so kommen diese Gedanken vom Unterbewusstsein raus und wir werden somit gelassener, da wir dann eine neue und bessere Erwartungshaltung entwickeln. Das Ganze ist deshalb reine Einstellungssache. So viele Sachen in unserem Leben sind nichts geworden, dennoch Leben wir alle heute immer noch!
Positiver und negativer Stress Eustress = Positiver Stress Disstress = negativer Stress Positiver Stress ist gut! Er dient als Motivator, er steigert unsere Leistungsfähigkeit. Beim negativen Stress sieht das Ganze jedoch schon anders aus, er mindert unsere Leistungsfähigkeit und sorgt für Selbstzweifel. Es herrscht in uns ein Gefühl des Versagens. Das Stammhirn reagiert noch vor unserem Bewusstsein auf neue Situationen. Bsp: Wir alle haben es schon einmal erlebt (vor allem am Anfang unserer Tradingkarriere), dass der Markt in Richtung unseres SLs läuft und wir reflexartig unseren SL erweitern und das ohne darüber einmal nachgedacht zu haben. -> Stresssituation
Wir haben das Bedürfnis, die Geschehnisse in unserem Leben zu kontrollieren. Was wir nicht unter Kontrolle haben, verursacht in uns ein Gefühl von Unsicherheit. Der Markt kann jeder Zeit alles machen, wir können ihn nicht kontrollieren! TOP Stressfaktoren sind: Kontrollverlust und die Verlust der Existenz (was zu einer Stressspirale führen kann.) Nicht nur das Traden an sich kann uns in Stresssituation verleiten auch das Umfeld, wie Freunde, Familie, Beziehungen etc. Willst du recht haben oder Geld verdienen? -> Der Markt macht was er will. Ein häufiges Problem von Tradern ist vor allem auch die Mentalität immer Recht haben zu wollen, der Markt „muss“ … der Markt muss nichts! Und wenn man dann falsch lag dann wird man nervös und geht zu hohe Risiken ein -> sogenannte Rache Trades mit erhöhter Positionsgröße. Weniger Stress bedeutet weniger Tradingfehler = Erfolg beim Trading
10. Disziplin Disziplin ist nichts anderes als Selbstkontrolle. Aufs Trading übertragen ist die Disziplin eines der wichtigsten Faktoren auf dem Weg zur Profitabilität, ohne Disziplin wird man allgemein auf dem Weg des Erfolges scheitern! Denn ohne Disziplin, wird man sich nicht ans Regelwerk halten und man wird sich auch auf Dauer nicht weiterentwickeln, man wird hier und da mal was produktives tun, aber das reicht nicht! Wer Disziplin aufbauen möchte der muss sein tägliches Handeln zur Gewohnheit machen.
Wie wird man Diszipliniert? Der Handlungsgrund ist entscheidend! Jeder hat das Trading aus einem bestimmten Grund angefangen, sei es nebenher zusätzlich was dazuzuverdienen oder langfristig davon leben zu können oder auch weitere andere Gründe. Es ist dein „Warum“ welches dich jeden Tag aufs Neue antreiben muss! Durch den Antrieb und die Kontinuität bildet sich eine Gewohnheit. Hat sich erst eine Gewohnheit gebildet, dann wird es immer einfacher diszipliniert zu werden. Ich würde sagen, der Handlungsgrund in Kombination mit der Regelmäßigkeit führt zur langfristigen Disziplin. Siehe *neuronales Netz*. Das wichtige ist aber dass man die Tätigkeit mit Freude macht, es muss einem auch gefallen, denn dann kombinieren wir das neu erlernte Wissen mit Emotionen -> das führt zu einer stärkeren und schnelleren neuronalen Verbindung, zwingen wir uns etwas umzusetzen, dann werden wir sehr langsam bis keine Disziplin aufbauen. Wir erlangen auch Disziplin nur, wenn wir ein System mit einem festen Regelwerk haben.
Ist Disziplin gleich Disziplin? Nur weil jemand jeden Tag zur Arbeit geht, heißt das nicht das diese Person diszipliniert ist, es ist ein Unterschied ob man was machen muss (und dafür auch direkt noch Geld bekommt) oder ob man was macht ohne erstmal Resultate zu sehen (wobei man aber weiß, dass wenn man es diszipliniert durchzieht und sich mit einkommensproduzierenden Aktivitäten beschäftigt es sich bezahlt machen wird). Der Unterschied ist man hat die volle Kontrolle und muss sich selbst reflektieren um voranzukommen, bei der Arbeit macht dass der Chef für einen, er sagt dir von wann bis wann du arbeiten sollst und gebt dir in der Regel 30 Tage Urlaub im Jahr zur Verfügung, heißt du hast 30 Tage im Jahr, die du selbst gestalten kannst, in den restlichen 335 Tagen (Wochenenden ausgeschlossen) gibst du dem Chef die Kontrolle.
Disziplin beim Trading Wer keine Disziplin beim Trading vorzeigt, der wird höchstwahrscheinlich seine Emotionen noch nicht im Griff haben. Das Gegenstück der Disziplin ist die Angst. Ein System kann rational aufgestellt worden sein, mit Regeln an denen man sich halten muss, sprich die nötige Disziplin zu haben sich an diese Regeln zu halten, ein Angstausbruch (zb. zu hohe Positionsgröße) und die Disziplin ist weg! Die Angst ist vor allem am Anfang der Tradingkarriere der Disziplinkiller, da wir erstmal eine Zeitlang brauchen (die meisten schaffen es nie) bis man seine Emotionen unter Kontrolle bekommt. Wer seine Angst beim Trading kontrollieren kann, dem wird es leichter fallen diszipliniert zu traden.
Tipp: Hinterfrage deine Angstauslöser und finde eine Lösung wie du sie vermeiden kannst.
BSP: Ich setze einen Trade und schaue jede Minute auf den Chart, nun bemerke ich, dass der Trade kurz vor meinem SL ist, ich erweitere den SL, schließe den Trade oder lösche den SL komplett und das alles aus Angst, Angst ausgestoppt zu werden und dadurch Geld zu verlieren. Gehen wir mal davon aus, dass du den Trade reflexartig schließt, bevor er deinen SL erreicht hat, nun (nachdem du den Trade bereits geschlossen hast) siehst du wie er kurz vor deinem SL dreht und 100 Pips steigt (du hättest drin sein können). Schlussfolgerung -> Du ärgerst dich, weil du erneut nicht deinen Regeln gefolgt hast und weißt nicht wieso du sowas sinnloses gemacht hast. Lösung: Wenn du bereits weißt, dass du nach dem Setzen eines Trades deine Emotionen nicht im Griff hast und ständig den Tradeverlauf beobachten möchtest und dadurch unbewusst Veränderungen durchnimmst, dann setze den Trade und schließ den Chart, falls du noch am PC bist, ansonsten geh eine Runde spazieren oder geh in ein anderes Zimmer und lese oder mache was anderes. Du kannst auch ab und zu den Chart öffnen. Was ich dir damit sagen möchte, wenn du nicht weißt, wie dein Trade läuft, dann wirst du auch nicht nervös oder bekommst auch keine Verlustangst.
What you track will grow! “Was du kontrollierst wird wachsen“, bedeutet aufs Trading übertragen nichts anderes als, dass du dich und dein System ständig kontrollieren musst um überhaupt zu wissen ob das was du machst richtig oder falsch ist. Stichwort: Fehleranalyse. Wenn du dein System und dein Verhalten nicht kontrollierst, dann weißt du auch nicht ob deine Gewinne reproduzierbar waren oder doch nur auf Glück basierten oder ob deine Verluste tatsächlich Fehler waren oder valide Verluste die dazugehören. Auch das wird deine Disziplin steigen und dein Gefühl von Unsicherheit verringern. Das Gefühl von Unsicherheit basiert auf fehlendem Wissen und fehlender Erfahrung und Erfahrung erlangst du durch das TUN, beispielsweise aus Fehlern lernen, doch wenn du deine Fehler nicht hinterfragst (Fehleranalyse) wirst du nie dazulernen und daher auch keine neuen Erfahrungspunkte sammeln. Alles hat einen Zusammenhang 😉
Disziplin allgemein Sich diszipliniert durchzusetzen heißt immer seine Komfortzone zu verlassen und auf ein Teil seiner alten Gewohnheiten zu verzichten um neue aufzubauen. („Weg von – hinzu zu“) „Das Leben beginnt außerhalb deiner Komfortzone“ Menschen mögen keine Veränderungen, daher schaffen es auch nur die Wenigen in der Komfortzone zu bleiben bzw. sobald man über einen längeren Zeitraum außerhalb seiner Komfortzone ist, erweitert sich die Komfortzone automatisch. Den ersten Schritt zu wagen, ist aber jedoch das schwierigste, das erfordert Mut und anschließend Disziplin. Disziplin braucht Wiederholung, je öfter man gewisse Abläufe ausführt, desto disziplinierter wird man Aus diesen neuen Abläufen werden dann nach und nach neue neuronale Verbindungen, es wird verschnellert wenn man dabei auch noch Freude empfindet bzw. spaß daran hat dieses neue Wissen zu erlernen. Sobald dann eine neue Gewohnheit entsteht, erfordern die Handlungen keine Anstrengung mehr es wird zur Routine. Ohne Ziel keine Motivation, nehmen wir mal das Wort Motivation genauer unter die Lupe, das Wort besteht aus zwei Wörtern, einmal Motiv und Aktion, was nichts anderes heißt als dass wenn man kein Ziel vor Augen hat, dann kann auch keine tägliche Aktion kommen da man dann planlos umher arbeitet. Man braucht immer ein Ziel, Aktion ist nichts anders als kontinuierliches, diszipliniertes Handeln. Doch heißt das , das ich jeden Tag motiviert und 100% geben muss?
Ich persönlich halte nichts von Motivationssprüchen wie „Du musst jeden Tag 110% geben!“, das bezweckt eher das Gegenteil, es ist menschlich, dass man keine 100% jeden Tag erbringen kann, da der Körper auch Ruhephasen braucht, deshalb mach dir nichts draus, wenn du an einem Tag oder vielleicht die komplette Woche keine Lust auf die Börse hast, gönn dir die Pause, die wirst du brauchen!
11. Fazit Ich bin kein Psychologe noch Therapeut oder anderweitiges, ich möchte euch lediglich die Wichtigkeit der Psyche an der Börse klarmachen und hoffe, dass ich es mit den Themen geschafft habe. Ich weiß auch, dass sehr wenige diesen Beitrag vollständig lesen werden, dennoch werden es welche machen und wie bei meiner letzten Analyse: „Die extra Meile, unterscheidet dich von den anderen!“ Du wirst auf dem Weg zur Profitabilität nicht drum herumkommen, an dich selbst als Mensch zu arbeiten.
Ich hoffe euch hat mein Beitrag gefallen und ich freue mich auf euer Feedback.