Goldpreis: Der Goldpreis scheint eventuell an einem zwischenzeitigem Hoch zu arbeiten. Eine größere Korrektur schließe ich nicht mehr aus.
US DOLLAR FÄLLT ABER DER GOLDPREIS STEIGT NICHT
Der US Dollar ist in dieser Woche massiv eingebrochen, doch der Goldpreis konnte kaum davon profitieren. Das signalisiert, dass der aktuelle Trend im US Dollar auf ein verringertes Markt-Risiko zurück zu führen ist. Die Renditekurven in den USA haben sich gleichzeitig ebenfalls leicht stabilisieren können. Dies wirkt sich positiv auf die Realrenditen aus.
Steigende Realrenditen für Anleihen auf Basis von Renditen und nicht der Inflation, sind aber nun mal kein besonders guter Stützungsfaktor für den Goldpreis. Das ist auch der Grund warum laufende QE-Maßnahmen kein Garant sind für Stabilität im Goldpreis. Vor allem, wenn sich die Lage normalisiert, neigt der Goldpreis im Rahmen von QE-Maßnahmen sogar eher zur Schwäche, da zwar die Inflation steigt, sie steigt aber nur mäßig.
TOP WIRD IMMER WAHRSCHEINLICHER
Die Einflussnahme der Notenbanken und nun auch Regierungen könnte zunehmend auf eine Goldilock-Situation hindeuten. Die Situation, in der die Wirtschaft auf einem bestimmten Level gehalten wird, das keine Rezession zulässt und gleichzeitig kein Heisslaufen der Wirtschaft. Sicherlich ist es noch zu verfrüht von solch einer Situation zu sprechen und die Krise ist noch nicht überstanden. Kurz- bis mittelfristig jedoch scheinen die Märkte eine Erleichterung zu signalisieren.
Dies alles könnte zumindest für den aktuellen Zeitraum dafür sprechen, dass der Goldpreis an einem zwischenzeitigen Top arbeitet. Schauen wir uns komplementär dazu noch mal die COT Positionierungen an. Ich habe bereits vor einigen Wochen darauf hingedeutet, dass eine abrupter Verfall des Open Interest ein erstes Signal für ein Top im Goldpreis sein könnte (Goldpreis Analyse: Spekulative Positionen fallen).
Das OI ist seit dem Einbruch zwar leicht gestiegen, doch die Nettolongpositionen nicht. Das heisst, dass das spekulative Interesse an weiter steigenden Kursen sich ebenfalls in Grenzen hält. Zumindest eine stärkere Korrektur schließe ich nicht mehr aus. Zuvor ging ich eher von tendenziell stabilen Goldpreisen aus. (Goldpreis Prognose: Tendenziell stabil)