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DAX: Expansive Maßnahmen verpuffen wirkungslos

Der deutsche Leitindex konnte sich am Morgen leicht erholen, aber die Unsicherheit ist noch groß und die Notenbankintervention faltet noch nicht seine Wirkung aus.
Der Broker IG taxiert zur Stunde den DAX auf 8565 Punkte. Damit liegt der deutsche Leitindex rund 0,70 Prozent höher.

Wichtige Gesprächspunkte:

  • Notenbankinterventionen verpuffen wirkungslos
    DAX kämpft um Buchwert


Notenbanken scheinen Hilflos zu sein

Die aktuelle Lage verdeutlicht das Marktteilnehmer nicht einfach mit expansiven Maßnahmen abgespeist werden können. Die bisherigen Stützungsmaßnahmen der EZB und FED verpuffen derzeit wirkungslos und drücken damit den DAX weiter in Richtung seines Buchwerts.
Statt in der Niedrigzinsphase nochmal den Geldrucker anzuschmeißen sind jetzt vielmehr effiziente und schnelle staatliche Hilfszusagen und Garantien für die Wirtschaft insbesondere für KMU erforderlich, um den Markt ein Zeichen der Sicherheit zur vermitteln.

Die Verunsicherung ist groß und wird auch beim Blick auf die aktuellen US-Wahlprognosen deutlich. Trump und die Republikaner sind nun im Rückstand bei der US-Wahl 2020. Die zögerliche Reaktion und Maßnahmen gegen Coronavirus könnten im Schlimmsten Fall dem US-Präsidenten die Wiederwahl kosten.

Chartanalyse: DAX kämpft um wichtige Unterstützung

Der deutsche Leitindex befindet sich momentan in einer wichtigen Zone die sich zwischen 8728 Punkten und 7515 Punkte ausstreckt. Charttechnisch als auch fundamental könnte eine Verteidigung des Bereichs zu einer ersten zumindest kurzfristigen Erholung bis zunächst 10.000 Punkten beitragen.

Fundamental liegt der aktuelle berechnete DAX-Buchwert im Bereich der 8000 Punkte ~ 8200 Punkte. Notierungen unterhalb würde bedeuten das der DAX nach einer langen Zeit erstmalig wieder unterbewertet wäre. Dies könnte zur Folge haben das Anleger die Gunst der Stunde nutzen und den DAX damit vorerst anschieben.

Scheitert allerdings der DAX an einer nachhaltigen Verteidigung des genannten Unterstützungsbereichs drohen weitere herbe Verluste. Dabei könnte bei Preisgabe des 61,80-%-Fibonacci-Retracement auf Wochenbasis bei 7515 Punkten, das Tor für eine weitere mittelfristige Unterstützung im Bereich der 6014 Punkte geöffnet werden.
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